Feinstaub - schlecht für Sperma und Kinderwunsch?
25. Oktober 2022Ein unerfüllter Kinderwunsch betrifft zunehmend viele Paare. Dabei ist zu beobachten, dass bei den betroffenen Paaren oftmals die Ursache beim Mann zu finden ist. Dies ist der Grund, weshalb ein Spermiogramm standardmäßig an jeder Fertilitätsklinik Teil der Ursachenforschung ist.
Studie in Shangai
Eine Untersuchung von mehr als 30.000 Männern in Shanghai im Zeitraum 2013 und 2019 ergab, dass es einen Zusammenhang zwischen der Feinstaubbelastung am Wohnort des jeweiligen Mannes und seiner Fertilität gibt. Häufiger war bei besonders hoher Feinstaubexposition durch die Atemluft die Spermienmotilität, d.h. die Beweglichkeit der Spermien, verringert. Auch die sogenannte „progressive Beweglichkeit“, also die zielgerichtete Bewegung der Spermien, war rückläufig. Die Konzentration des Feinstaubs wurde für die Untersuchung mittels Messtationen, die dem Wohnort des Mannes am nächsten waren, ermittelt.
Hervorzuheben ist, dass Zahl und Konzentration der Spermien nicht betroffen sind. Allerdings sind diese Spermien aufgrund Ihrer schlechten Beweglichkeit kaum in der Lage eine erfolgreiche Befruchtung zu vollziehen.
Feinstaub oder Lebensstil?
Da die Motilität der Spermien ein entscheidender Faktor für die Fruchtbarkeit ist, könnten die Ergeb¬nisse einen negativen Einfluss des Feinstaubs auf die Fertilität anzeigen. Eine Kausalität lässt sich allerdings nicht herstellen. Es könnte nämlich sein, dass Männer aus den stärker umweltbelasteten Regionen auch aus anderen Gründen zu einem ungesünderen Lebensstil tendieren.
Bei uns im Kinderwunschzentrum im Prinzenpark können Sie die Quantität und das oxidative Stresspotential im Spermiogramm unkompliziert untersuchen lassen.
Wir beraten Sie gerne zu Umwelteinflüssen auf die Spermienqualität.
Quelle: Ärzteblatt
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